Man stirbt nur einmal:

Trauerfeiern frei von gesellschaftlichen Zwängen gestalten

„Aber was wird denn Tante Gerti dazu sagen?“ „Und werden die anderen das nicht pietätlos finden?“ Hand aufs Herz: Die innere Stimme, auch bekannt als unser schlechtes Gewissen, meldet sich zuverlässig in Momenten, wo wir es nicht gebrauchen können. Die Gestaltung einer Trauerfeier ist so ein Moment. Viele Hinterbliebene wanken zwischen dem, was der:die Verstorbene geliebt hätte und dem, was sie glauben, anderen schuldig zu sein. Mit diesem Artikel möchten wir allen Mut machen, die Trauerfeier zu planen, die auch wirklich zu ihnen passt.

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Persönliche Trauerfeiern helfen beim Abschied

Warum haben Hinterbliebene eigentlich den Wunsch nach einer persönlichen Verabschiedung? Nun, weil eine Standard-Bestattung auf viele Angehörige genauso wirkt: standardisiert. Sie ist kühl, immergleich, ganz egal wer verstorben ist, und irgendwie steif. Eine klassische Trauerfeier hat somit nichts mit der Persönlichkeit der:des Verstorbenen zu tun und wirkt befremdlich. Das macht die Trauerfeier insgesamt zu einem schweren Start in die Trauerarbeit.

Ganz anders bei individuell gestalteten Feiern, die nach dem Geschmack der:des Toten konzipiert werden.

Sie lassen die Person noch einmal hochleben und die Trauergemeinde noch ein letztes Mal dessen Anwesenheit spüren.

Gesellschaftliche Normen blockieren individuelle Trauerfeiern

Normen und Zwänge, die wir spüren und die wir tagtäglich erleben, prägen unseren Lebensstil. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sich unsere innere Stimme bei der Planung einer Trauerfeier meldet. Per Definition sind „…gesellschaftliche Normen konkrete Handlungsanweisungen, die das Sozialverhalten betreffen. Sie definieren mögliche Handlungsformen in einer sozialen Situation.“ Es fällt uns daher schwer, uns vermeintlich gegen die Norm zu verhalten.

Doch ein Satz, der Ihnen dabei helfen wird, ist: „Sie tun nichts gegen die anderen, Sie tun das alles FÜR den:die Verstorbene:n.“

Möglichkeiten, die Trauerfeier frei von gesellschaftlichen Zwängen zu gestalten

Die Beisetzung so zu gestalten, wie Sie bzw. der:die Verstorbene es möchte, bedeutet auch, dass die nachstehenden Punkte als Denkanstoß dienen. Denn Sie werden am Ende dieser Aufzählung sicherlich ein paar Gedanken im Kopf haben, wie die Umsetzung unserer Vorschläge in Ihrem konkreten Fall aussehen könnte.

Denken Sie an oben genanntes Chakra: „Sie tun nichts gegen die anderen, Sie tun das alles FÜR den:die Verstorbene:n.“

Und es ist völlig gleich, wie andere die Feier finden. Solange Sie im Sinne des geliebten Menschen handeln, ist alles erlaubt, was erlaubt ist

Trauerfeiern individualisieren

  • Gestalten Sie den Sarg oder die Urne selbst: Bitten Sie doch die Trauergemeinde, etwas auf den Sarg zu schreiben, zu malen oder diesen mit Blumen zu verzieren. Gerade, wenn Kinder aus unserer Mitte gerissen werden, hilft es, wenn der Sarg bzw. die Urne nicht kahl und schlicht ist. Umgekehrt ist es aber auch für Kinder hilfreich, dadurch einen Teil zur Trauerfeier beitragen zu können.
  • Reden: Nicht immer muss es für die letzten Worte ein:e Pfarrer:in sein bzw. ein:e Trauerredner:in. Weitaus persönlicher ist es, wenn Wegbegleiter:innen, Freund:innen oder nahe Angehörige ihre Geschichten mit der Trauergemeinde teilen.
  • Musik: Für die Stimmung wohl das wichtigste Stilmittel ist die Musik während dem Abschied. Hierzu sind Ihrem Geschmack keinerlei Grenzen gesetzt. Sie haben auch die Wahl, ob Sie Live-Musik oder eine Playlist verwenden möchten.
  • Dresscode bunt: Immer öfters erlebt man bei Trauerfeiern den ausdrücklichen Wunsch: „Bitte nur nichts Schwarzes anziehen.“
  • Traueroblaten: Das sind aus Ton geformte Herzen, Sterne oder andere Symbole, in die Botschaften, Grüße oder Namen eingeritzt werden können. Da die Traueroblaten nicht im Ofen gebrannt, sondern nur an der Luft getrocknet werden, lösen diese sich vollständig auf. Das macht sie zu beliebten Mitgebsel bei Seebestattungen, in Friedensforsten und natürlich auch bei traditionellen Bestattungen.
  • Luftballons & Grußbotschaften: Eine andere Form des letzten Grußes ist es, Luftballons mit Gedanken steigen zu lassen. Oder kleine Zettelchen in einen Bachlauf zu setzen, die noch letzte Worte mit in die Strömung tragen.
  • Das Totenbett: Früher war es ein fixes Ritual, heute wird es immer öfter wieder gewünscht: Das Totenbett. Dabei wird der:die Verstorbene noch ein paar Tage im eigenen Heim aufgebahrt und Bekannte, Verwandte und Angehörige können sich im persönlichen Ambiente verabschieden.
  • Gastgeschenke: Der:die Verstorbene war bekannt für die selbstgekochte Marmelade, ein bestimmtes Tröpfchen oder liebte es, zu malen? Dann geben Sie der Trauergemeinde doch ein Stück vom Hobby mit und geben ihnen so die Chance, daheim in Ruhe noch einmal an den:die Verstorbene zu denken.
  • Besondere Orte: Ein Friedhof ist nicht der Ort, wo Sie die letzte Ruhe Ihres geliebten Menschen sehen? Dann fragen Sie das Bestattungsinstitut Ihres Vertrauens nach Alternativen.

Trauerfeiern zu Lebzeiten planen

Immer mehr Trauerfeiern werden zu Lebzeiten geplant . Das hat den Riesenvorteil, dass man in Ruhe und mit viel Besonnenheit seine Wünsche deponieren kann. Die Hinterbliebenen haben dadurch keine Mühen mit der Organisation, denn das Bestattungsinstitut des Vertrauens hat die persönlichen Wünsche bereits hinterlegt.

Und man hat die Gewissheit, dass die Trauerfeier im Sinne der:des Verstorbenen erfolgt, was den Abschied erheblich erleichtert.

Jetzt gleich über die Möglichkeiten bei Trauerfeiern informieren. Zum kostenlosen Online-Konfigurator: www.bestattung4you.com