Der Friedensforst
Die beliebte alternative Naturbestattung
Der Boden unter den Füßen ist angenehm weich. Bei jedem Schritt hört man das Knacken kleiner Äste. Es herrscht eine angenehme Stille, die nur durch die Blätter im Wind und Vogelgesang unterbrochen wird. Friedensforste sind ausgewählte Waldflächen, die aufgrund Ihrer Natürlichkeit viel Kraft als alternative Bestattungsplätze ausstrahlen.
Der Friedensforst als letzte Ruhestätte
Seit 2012 ist es möglich, in Österreich Naturbestattungen durchzuführen. In unseren Nachbarländern, wie der Schweiz oder Deutschland, war diese Form der Beisetzung schon länger beliebt, sodass man auch in Österreich mit Baumgräbern, Friedensforsten und Urnenwäldern auf die erhöhte Nachfrage reagierte. Alle, die bereits zu Lebzeiten in der Natur ihre Ruhe und Energie fanden, haben mit den Friedensforsten eine attraktive Alternative zu herkömmlichen Beisetzungen auf Friedhöfen erhalten.
Credit: Gerhard Maurer
Das Besondere am Friedensforst
In einem Friedensforst wird die Urne nach der Einäscherung an einem vorab ausgewählten Baum beigesetzt. Dieser kann entweder für die Familie, als Gemeinschaftsbaum oder gemeinsam mit Freunden als letzte Ruhestätte dienen. Blumenschmuck, Kerzen oder andere Gegenstände sind bei dieser Art der Beisetzung nicht erlaubt, da gerade die Natürlichkeit der Umgebung den besonderen Reiz ausmacht.
Überblick der Charakteristika eines Friedensforstes:
- Die noch freien Bäume können bei einem Spaziergang mit einem:r Mitarbeiter:in ausgewählt werden.
- Alle Bäume sind mittels GPS erfasst.
- Die Urnen, die zur Beisetzung verwendet werden, müssen biologisch abbaubar sein.
- Jeder Baum wird mit einer Nummer gekennzeichnet, die an einem Schild am Eingang zum Friedensforst auf die Verstorbenen zurückzuführen ist.
- Es sind sowohl christliche Verabschiedungen wie auch jene ohne geistigen Beistand möglich.
- Je nach Bestand wird der Wald vor Eröffnung als Friedensforst mit heimischen Laubbäumen ergänzt.
Der Wald als Kraftplatz der Natur
Die Gerüche, Farben und Eindrücke, die einem bei einem Spaziergang im Wald entgegenströmen, sind mit ein Grund für die Beliebtheit dieser Form der Bestattung. Je nach Jahreszeit finden sich ebendort schattige Plätzchen zum Abkühlen, herrlich bunte Farben des Herbstes, knirschender Schnee und glitzernde Eiskristalle oder die ersten Frühlingsboten als buntes Empfangskomitee. Unsere Trauer braucht gerade in den Anfangszeiten viel Platz und Raum. Ein Friedensforst mitsamt seiner Weite und Größe kann dafür der richtige Platz sein.
Die Quick-Facts zum Friedensforst
- Die Laufzeit eines Baumgrabes beträgt mindestens 50, maximal 99 Jahre
- Das Nutzungsentgelt ist einmalig zu entrichten und variieren je nach Alter, Lage, Stammumfang und Wertigkeit des Baumes
- In Kärnten gibt es mittlerweile 7 Friedensforste
- Es entstehen keinerlei Folgekosten
- Eine Grabpflege ist nicht nötig
Wenn Mutter Natur die Gärtnerin ist
Eine Besonderheit der Friedensforste ist die Pflegeleichtigkeit. Denn Mutter Erde übernimmt die vollständige Grabpflege. Die Natur mit seiner sich verändernden Schönheiten im Jahresverlauf ist die Dekoration, die Düfte der Bäume und Sträucher das nötige Etwas. Kerzen oder Blumengestecke sind weder erwünscht noch notwendig, denn wer sich für eine Beisetzung in einem Friedensforst entscheidet, möchte genau diese Natürlichkeit des Waldes bewahren.
7 Friedensforste in Kärnten
Mit dem Friendesforst in St. Georgen am Längsee zählt Kärnten seit September 2020 7 Friedensforste, die bereits vielen Hinterbliebenen den so wichtigen Trost in diesen schweren Zeiten gespendet haben. Ein Spaziergang hin zum Naturgrab schafft Raum für Trauer, schärft den Blick für die Schönheit der Natur und lässt das Gute der Welt aufschimmern. Besuchen Sie gerne einen unserer Standorte in:
Für jede:n der richtige Baum
Viele Menschen wählen bereits zu Lebzeiten einen Baum aus, unter dem sie später einmal ihre letzte Ruhe finden möchten. Mittels Willenserklärung wird neben der Bestattung auch das Drumherum der Trauerfeier geregelt. Der Baum wird einmalig für mindestens 50 und maximal 99 Jahre erworben. Dieser kann entweder als Gemeinschafts- oder Familienbaum dienen und bietet, je nach Größe, Platz für bis zu 10 Urnen. Von der starken Eiche über die solide Tanne bis hin zum anfänglich zarten Buchentrieb – wählen Sie gerne einen Baum, der sich für Sie nach dem richtigen anfühlt.
Besuchen Sie doch einen Friedensforst in Ihrer Nähe und spüren am eigenen Leib, wie viel Kraft von diesem Platz ausgeht.
Jetzt gleich Feuerbestattung planen!